Kultische Verehrung eines Staatsgründers: Werner Kranwetvogel dokumentiert in einer sensationellen Fotostrecke A NIGHT IN PYONGYANG
Mich erstaunt immer wieder, dass man es in Politik und Wirtschaft – und damit auch in Medien, Marketing und Werbung - zu Führungspositionen bringen kann, ohne wenigstens Propagandamittel der Staatsidee von Hans Domizlaff oder aber Masse und Macht von Elias Canetti gelesen zu haben. Zugegeben, beide Bücher sind schon etwas älteren Datums, was aber ihre Bedeutung nicht schmälert und ausschließlich damit zusammenhängt, dass seitdem niemand mehr etwas auch nur annähernd so Substanzielles zu diesen Themen zu sagen gehabt hätte.
Es ist natürlich sehr anstrengend, Bücher mit so vielen Buchstaben zu verdauen, wenn man den lieben langen Arbeitstag auf Powerpoint-Präsentationen starren musste. Man kann es dem Spiel- und Werbefilmregisseur Werner Kranwetvogel deshalb nicht hoch genug anrechnen, dass er uns mit seinem fulminanten Bildband über die Massenspiele der Demokratischen Volksrepublik Korea die Gelegenheit gibt, etwas sehr Aktuelles über Propagandamittel der Staatsidee und das Verhältnis von Masse und Macht zu erfahren, ohne dabei auch nur ein einziges Wort lesen zu müssen.
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