Süddeutsche Zeitung macht sich über die grafische Verunstaltung der Berliner U-Bahnen lustig
Abbildung aus Reklamehimmel-Bericht vom 13. Juli 2012
Der Großbuchstabe Z im Zeitungskopf der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG gilt unter Schriftgestaltern, Typografen, Gebrauchs- und Werbegrafikern als der GAU schlechthin, der größte anzunehmende Geschmacksunfall. Angeordnet und abgesegnet hat ihn 2012 deren Chefredakteur. Also ein Vertreter jener Berufsgruppe, die im Ansehen der Bevölkerung noch hinter den Werbefuzzis rangiert.
Ausgerechnet die SZ mokiert sich im Feuilleton der heutigen Ausgabe über ein ähnlich geartetes Gestaltungsverbrechen, deren tägliches Opfer allerdings nicht Münchener Zeitungsleser, sondern Berliner U-Bahn-Fahrgäste sind. Es geht um das Folientapezieren der Waggonfenster mit einem grafischen Rastermuster des Brandenburger Tors – offenbar gezeichnet von einem Brandenburger Tor.
Während SZ-Kunden die visuelle Beleidigung klaglos hinnehmen, regt sich in Berlin wenigstens zivilgesellschaftlicher Widerstand gegen den visuellen Terror des BVG-Managements. Siehe hier.
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