Teilweise 60 Jahre alte Arbeiten von Willy Fleckhaus: frisch wie am ersten Tag
Wer seinen Lebensunterhalt als Kommunikations-Designer, Grafik-Designer oder einem artverwandten Beruf visueller Gestaltung verdient – und dabei nicht zu den Heerscharen pixelschubsender Pseudoakademiker gehört – wird sich schon mal gefragt haben, wie Avantgarde heute aussehen müsste. Also wie etwas heute gestaltetes so daherkommt, dass es auch noch in ferner Zukunft als etwas zeitgemäß modernes vorstellbar erscheint.
Otl Aicher war wohl der letzte Deutsche, dem Arbeiten dieser Qualität gelangen. Der vorletzte war Willy Fleckhaus. Ihm hat das MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST in Köln nun eine großartige Retrospektive gewidmet, die anzuschauen auch eine weite Anreise lohnt.
Aicher und Fleckhaus waren natürlich nicht so dumm, ihre Arbeit als Kunst zu bezeichnen, auch nicht als angewandte Kunst – dennoch kann den Verantwortlichen und Machern dieser Ausstellung nicht genug gedankt werden für die Möglichkeit, ermutigende Einsichten und Erkenntnisse zu gewinnen und ansteckenden Enthusiasmus zu erfahren.
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